Mittwoch, 13. August 2014

6. August - Tu sei la mia vita – #frei14

Schon Mittwoch? Die Zeit geht dahin wie im Flug. Erst einmal noch ein Impuls. Für heute wurde ich gebeten einen Impuls herauszusuchen. Ich gebe den Teilnehmern vier Bibelzitate mit, aus denen sie sich eines heraussuchen können.
Ich habe mir „Du hast meine Klagen in Tanzen verwandelt“ herausgesucht.
Es gibt Frühstück, unser Essenstermin wird auf 14.30 Uhr verschoben und wir gehen zu Fuß zu Termini und fahren von dort mit der Linie B zu „Colosseo“.

Dieter und ich lassen die Gruppe erst einmal zurück, denn einige wollen noch Getränke holen und Wasser auffüllen. Wir stellen uns am Forum Romanum für Karten ins „Antike Zentrum“ an. Vor uns in der Schlange, wie sollte es anders sein? Minis. Diesmal aus dem Bistum Freiburg.
Die Gruppe kommt und stellt sich neben der Schlange hin. Sie machen zum Zeitvertreib ein kleines Kreisspiel, was den Wasserverkäufer daneben nicht gerade erfreut. Es passiert aber nichts, alles gut!
Für die unter 18-jährigen ist der Eintritt frei, ich versuche mich unter 25 zu schummeln, was aber nicht geht, da wir die Ausweise zeigen müssen. So haben wir dann alle unsere Karten und schwingen uns in die alte Zeit.


Benedikt bezeichnet unseren Ausflug übrigens abfällig als „Steine kucken“. Ein bisschen mehr gibt es noch zu sehen. Ich kämpfe an dem Tag mit meinem Reiseführer, er will mir einfach nicht genau erklären, wo was ist (oder ich verstehe ihn nicht). Den Titusbogen am Eingang kann ich erkennen. Hier entfacht sich ein kleiner Disput, ob Titus ein Feldherr oder ein (Sohn des) Kaiser(s) war.
Wir gehen weiter, finden das wichtigste am Tag, Trinkbrunnen.
Ich finde die Kurie, die Rostra. Erzähle etwas über Cäsar und seinen Tod. Hatte leider vergessen vor der Fahrt jemanden herauszusuchen, der eine kleine Rede in Latein hält, wäre authentischer gewesen. Jeder der Kids darf ne Zeitlang für sich herum laufen (sie wollen aber lieber im Schatten sitzen).
Weiter geht es zum Palatin. Hier war ich noch nie, schicke die Jungs und Mädels auf die Suche nach der Hütte des Romulus (hat aber niemand gefunden), ich mache mich dann auf den Weg, einen Blick aufs Kolosseum zu erhaschen und später dann auf den Zirkus Maximus.


Weiter geht es an Massen von Menschen vorbei ins Kolosseum hinein. Ich verabschiede mich für eine halbe Stunde von der Gruppe und erkunde das antike Theater (in welchem wohl keine Christen ermordet wurden) alleine.
Kleine Kuriosität: Eine amerikanische Familie steht am Geländer, die Kinder sehr gelangweilt und müde, die weibliche Begleitperson meint „Let us take a picture!“ holt den Foto raus, Kinder lächeln mit den anderen Begleitern um die Wette, wie wenn sie das die ganze Zeit getan hätten. :-D
Auch im Kolosseum: Man könnte meinen, Deutschland hat keine Messdiener mehr, überall in Rom stehen sie herum!
Treffpunkt ist am Kreuz in der Arena. Ich bin als Erstes da, dann trudeln die einzelnen Grüppchen ein. Wir machen Selfies, Sonnenbrillenselfies und ich bin plötzlich – mal wieder nass – allerdings trifft es andere mehr als mich .. bähä :-P
Als alle da sind, verabschieden wir Benedetto, denn er hat eine Führung gebucht „Rom und die Deutschen“. Der Rest der Bande macht sich auf den Weg zum Restaurant Papa Rex. Das bedeutet U-Bahn fahren und dann von Termini weiter mit dem Bus. Und .. tada! Als dritte der Gruppe in dieser Woche passiert es mir, dass meine Fahrkarte beim Einlassen geschluckt wird. Oh man! Alle Anderen sind auf der anderen Seite, wir suchen Personal.
Nach ein paar Minuten kommt ein freundlicher Mensch aus seinem Versteck und meint, „Come with me, I write you a notice and give you a stamp“. Er sieht vom Rest der Gruppe, dass wir Fahrkarten bis zum 9.8. haben. Ich geh also mit in den klimatisierten Raum und warte auf das Schreiben mit Stempel.
Juhu, ich habe es und darf nun weiterfahren.

 
Also: Ab in die U-Bahn, bei Termini aussteigen, hochlaufen, in Linie 64 einsteigen, bei San Pietro aussteigen. Wir suchen Via Aurelia 87, und treffen an der Haltestelle auf die Gruppe von Bärbel Grimm (wohnhaft in Schwanne) und schließen uns ihr an. Der Weg zum Restaurant ist recht einfach zu finden, auch dank der Organisation von Speyer ;-)

https://flic.kr/p/oDuxqT
Essen im Restaurant ist gut. Einige der Messdiener sind sehr müde, dass wir Angst haben müssen, dass ihr Gesicht in den Teller fällt. ;-)
Wir beschließen, dass die müden Krieger ins Hotel fahren dürfen (natürlich mit Betreuer), sie kaufen auch noch für die Heimfahrt Essen und Getränke, der Rest will unbedingt zum Hard Rock Cafe.
Wir trennen uns und ich mache mich auf zum Cafe (ich wollte doch da gar nicht hin, na gut, ich bin ja die Metro- und Busbeauftragte!)
Über den Petersplatz laufen wir zur Metrostation und fahren weiter zu Barberini, gehen die Via Venetto hoch und entdecken .. JA! Deutsche Messdiener in einer Schlange, die in den Hard Rock Cafe Shop wollen.
Unsere Gruppe teilt sich wieder, und ich bekomme Bestellungen für den Shop. 3 T-Shirts in weiß und zwei drehbare Schlüsselanhänger. Mit dem Rest der Meute stehe ich dann an und es geht recht zügig vorwärts.
Immer öfter sehe ich nun auch ein Pilgertuch, was mir sehr gefällt: grauer Hintergrund und pinke Schrift! Doch die netten Menschen, die ich frage, die wollen nicht tauschen! Dann behalte ich eben mein Speyerer Tuch (grimmig kuck!)

Irgendwann kommen wir dann in den Shop, ich nehme die Bestellungen mit und da ich schon mal da bin, kaufe ich auch mir ein Shirt (in pink ;-) ). Um 18.30 Uhr soll auf der Piazza del Popolo das Blinddate unserer Gruppe mit ganz vielen anderen Messdienern sein. Kurzerhand wird der Platz in „Pizza del Popel“ geändert (kann man besser aussprechen und so). Wir suchen (mal wieder) etwas zu essen, finden aber nichts, dafür findet uns der Benedikt wieder und – da wir ja gerade an einem Brunnen sitzen – bin ich wieder nass. Die Rache folgt und der Herr wird auch mit Wasser beschüttet! Nach fünf Minuten sind wir alle wieder trocken!


Das Blinddate beginnt, das Programm findet man auch im Pilgerheft.
Die Teilnehmer haben Spaß und ich mache ein paar nette Fotos ;-) Nach dem „offiziellen Teil“ ziehen die Mädels und Jungs noch etwas über den Platz, dann machen wir uns auf Richtung Supermarkt und Spanische Treppe.
Um uns die Zeit zu vertreiben, singen wir laufenderweise unser Wallfahrtslied, wo auf einmal jemand ruft „Ach die Hääschdner sind unterwegs!“ Pfarrer Carsten Leinhäuser sitzt mit anderen Menschen am Straßenrand und winkt uns zu! :-) (Wir sind bekannt im ganzen Land oderso).
Wir finden „De Spar“, kaufen ein, gehen weiter zur Spagna. Hier stoßen die müden Krieger wieder zu uns. Wir setzen uns, genießen den Abend, machen uns mit allen unter 18-jährigen um 22 Uhr auf ins Hotel. Es wird gepackt, denn am nächsten Tag fahren wir wieder nach Hause.
Kurz nach 23 Uhr klopft es an meine Tür, die über 18-jähirgen sind auch nach Hause gekommen, denn die letzte U-Bahn wäre ihnen zu voll gewesen. Meine Zimmerkollegin und ich erzählen noch ein wenig und legen uns dann auch schlafen.