Ich habe mir „Du
hast meine Klagen in Tanzen verwandelt“ herausgesucht.
Es gibt
Frühstück, unser Essenstermin wird auf 14.30 Uhr verschoben und wir gehen zu
Fuß zu Termini und fahren von dort mit der Linie B zu „Colosseo“.
Dieter
und ich lassen die Gruppe erst einmal zurück, denn einige wollen noch Getränke
holen und Wasser auffüllen. Wir stellen uns am Forum Romanum für Karten ins „Antike
Zentrum“ an. Vor uns in der Schlange, wie sollte es anders sein? Minis. Diesmal
aus dem Bistum Freiburg.
Die Gruppe kommt und stellt sich neben der Schlange hin. Sie
machen zum Zeitvertreib ein kleines Kreisspiel, was den Wasserverkäufer daneben
nicht gerade erfreut. Es passiert aber nichts, alles gut!
Für die unter 18-jährigen ist der Eintritt frei, ich versuche mich
unter 25 zu schummeln, was aber nicht geht, da wir die Ausweise zeigen müssen.
So haben wir dann alle unsere Karten und schwingen uns in die alte Zeit.
Benedikt bezeichnet unseren Ausflug übrigens abfällig als „Steine
kucken“. Ein bisschen mehr gibt es noch zu sehen. Ich kämpfe an dem Tag mit
meinem Reiseführer, er will mir einfach nicht genau erklären, wo was ist (oder
ich verstehe ihn nicht). Den Titusbogen am Eingang kann ich erkennen. Hier entfacht
sich ein kleiner Disput, ob Titus ein Feldherr oder ein (Sohn des) Kaiser(s)
war.
Wir gehen weiter, finden das wichtigste am Tag,
Trinkbrunnen.
Ich finde die Kurie, die Rostra. Erzähle etwas über Cäsar
und seinen Tod. Hatte leider vergessen vor der Fahrt jemanden herauszusuchen,
der eine kleine Rede in Latein hält, wäre authentischer gewesen. Jeder der Kids
darf ne Zeitlang für sich herum laufen (sie wollen aber lieber im Schatten
sitzen).
Weiter geht es zum Palatin. Hier war ich noch nie, schicke
die Jungs und Mädels auf die Suche nach der Hütte des Romulus (hat aber niemand
gefunden), ich mache mich dann auf den Weg, einen Blick aufs Kolosseum zu erhaschen
und später dann auf den Zirkus Maximus.
Weiter geht es an Massen von Menschen vorbei ins Kolosseum
hinein. Ich verabschiede mich für eine halbe Stunde von der Gruppe und erkunde
das antike Theater (in welchem wohl keine Christen ermordet wurden) alleine.
Kleine Kuriosität: Eine amerikanische Familie steht am
Geländer, die Kinder sehr gelangweilt und müde, die weibliche Begleitperson meint
„Let us take a picture!“ holt den Foto raus, Kinder lächeln mit den anderen
Begleitern um die Wette, wie wenn sie das die ganze Zeit getan hätten. :-D
Auch im Kolosseum: Man könnte meinen, Deutschland hat keine
Messdiener mehr, überall in Rom stehen sie herum!
Treffpunkt ist am Kreuz in der Arena. Ich bin als Erstes da,
dann trudeln die einzelnen Grüppchen ein. Wir machen Selfies,
Sonnenbrillenselfies und ich bin plötzlich – mal wieder nass – allerdings
trifft es andere mehr als mich .. bähä :-P
Als alle da sind, verabschieden wir Benedetto, denn er hat
eine Führung gebucht „Rom und die Deutschen“. Der Rest der Bande macht sich auf
den Weg zum Restaurant Papa Rex. Das bedeutet U-Bahn fahren und dann von
Termini weiter mit dem Bus. Und .. tada! Als dritte der Gruppe in dieser Woche
passiert es mir, dass meine Fahrkarte beim Einlassen geschluckt wird. Oh man!
Alle Anderen sind auf der anderen Seite, wir suchen Personal.
Nach ein paar Minuten kommt ein freundlicher Mensch aus
seinem Versteck und meint, „Come with me, I write you a notice and give you a
stamp“. Er sieht vom Rest der Gruppe, dass wir Fahrkarten bis zum 9.8. haben. Ich
geh also mit in den klimatisierten Raum und warte auf das Schreiben mit
Stempel.
Juhu, ich habe es und darf nun weiterfahren.
Also: Ab in die U-Bahn, bei Termini aussteigen, hochlaufen,
in Linie 64 einsteigen, bei San Pietro aussteigen. Wir suchen Via Aurelia 87,
und treffen an der Haltestelle auf die Gruppe von Bärbel Grimm (wohnhaft in
Schwanne) und schließen uns ihr an. Der Weg zum Restaurant ist recht einfach zu
finden, auch dank der Organisation von Speyer ;-)
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Essen im Restaurant ist gut. Einige der Messdiener sind sehr
müde, dass wir Angst haben müssen, dass ihr Gesicht in den Teller fällt. ;-)
Wir beschließen, dass die müden Krieger ins Hotel fahren
dürfen (natürlich mit Betreuer), sie kaufen auch noch für die Heimfahrt Essen
und Getränke, der Rest will unbedingt zum Hard Rock Cafe.
Wir trennen uns und ich mache mich auf zum Cafe (ich wollte doch
da gar nicht hin, na gut, ich bin ja die Metro- und Busbeauftragte!)
Über den Petersplatz laufen wir zur Metrostation und fahren
weiter zu Barberini, gehen die Via Venetto hoch und entdecken .. JA! Deutsche
Messdiener in einer Schlange, die in den Hard Rock Cafe Shop wollen.
Unsere Gruppe teilt sich wieder, und ich bekomme
Bestellungen für den Shop. 3 T-Shirts in weiß und zwei drehbare
Schlüsselanhänger. Mit dem Rest der Meute stehe ich dann an und es geht recht
zügig vorwärts.
Immer öfter sehe ich nun auch ein Pilgertuch, was mir sehr
gefällt: grauer Hintergrund und pinke Schrift! Doch die netten Menschen, die
ich frage, die wollen nicht tauschen! Dann behalte ich eben mein Speyerer Tuch
(grimmig kuck!)
Irgendwann kommen wir dann in den Shop, ich nehme die
Bestellungen mit und da ich schon mal da bin, kaufe ich auch mir ein Shirt (in
pink ;-) ). Um 18.30 Uhr soll auf der Piazza del Popolo das Blinddate unserer
Gruppe mit ganz vielen anderen Messdienern sein. Kurzerhand wird der Platz in „Pizza
del Popel“ geändert (kann man besser aussprechen und so). Wir suchen (mal
wieder) etwas zu essen, finden aber nichts, dafür findet uns der Benedikt
wieder und – da wir ja gerade an einem Brunnen sitzen – bin ich wieder nass. Die
Rache folgt und der Herr wird auch mit Wasser beschüttet! Nach fünf Minuten
sind wir alle wieder trocken!
Das Blinddate beginnt, das Programm findet man auch im
Pilgerheft.
Die Teilnehmer haben Spaß und ich mache ein paar nette Fotos
;-) Nach dem „offiziellen Teil“ ziehen die Mädels und Jungs noch etwas über den
Platz, dann machen wir uns auf Richtung Supermarkt und Spanische Treppe.
Um uns die Zeit zu vertreiben, singen wir laufenderweise unser
Wallfahrtslied, wo auf einmal jemand ruft „Ach die Hääschdner sind unterwegs!“
Pfarrer Carsten Leinhäuser sitzt mit anderen Menschen am Straßenrand und winkt
uns zu! :-) (Wir sind bekannt im ganzen Land oderso).
Wir finden „De Spar“, kaufen ein, gehen weiter zur Spagna. Hier
stoßen die müden Krieger wieder zu uns. Wir setzen uns, genießen den Abend,
machen uns mit allen unter 18-jährigen um 22 Uhr auf ins Hotel. Es wird
gepackt, denn am nächsten Tag fahren wir wieder nach Hause.
Kurz nach 23 Uhr klopft es an meine Tür, die über
18-jähirgen sind auch nach Hause gekommen, denn die letzte U-Bahn wäre ihnen zu
voll gewesen. Meine Zimmerkollegin und ich erzählen noch ein wenig und legen uns dann
auch schlafen.